千姿百态看德国·科技篇(汉德对照)
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Das selbstfahrende Auto - wieder an der Spitze

Bis vor kurzem war es Science-Fiction. Nun sagen Experten: In 20 Jahren sind fahrerlose Autos und Taxis ohne Chauffeur nicht mehr Traum. Und die Studien zeigen: Die Nachfrage wird dann riesig sein. Wie reagiert Deutschland auf diese glänzende Aussicht? Was für einen technischen Stand hat Deutschland bisher schon erreicht? Vor welchen Schwierigkeiten steht heute das autonome Auto noch? Jetzt fahren wir los, um die Fragen zu beantworten!

Rennen gegen baugleiches Auto mit Fahrer

Zwischen der Automobil- und IT-Idnustrie ist ein internationaler Wettstreit um die Zukunft des Automobils ausgebrochen. Dabei liegt der Kernpunkt gerade in dem autonomen Fahren. Die deutschen Premiumhersteller Mercedes, Audi und BMW bieten futuristische und rasante Prototypen an. Aktiv sind auch die deutschen Automobilzulieferer Continental, Bosch oder ZF, bei denen ein Großteil des Know-hows für Fahrassistenzsysteme liegt.

Audi ist der bislang beeindruckendste Entwurf gelungen. Der selbstfahrende Rennwagen Audi RS 7 piloted driving concept verfügt über acht Zylinder, 560 PS, Quattroantrieb und kommt auf 306 km/h Spitzengeschwindigkeit. Das „zentrale Fahrassistenzsteuersystem“ verarbeitet zentimetergenaue GPS-Daten, Bilder von ultraschnellen 3-D-Kameras und andere Informationen in Echtzeit. Bei Tests in Hockenheim erreichte er bis zu 240 km/h, auf der anspruchsvollen Ascari-Strecke in Spanien 205 km/h. Ein Redakteur der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ hat den Selbstversuch gewagt und ein baugleiches Modell gegen den selbstfahrenden RS 7 gefahren. Ergebnis: Auf der 5000 Meter langen Strecke war er 20 Sekunden langsamer.

Bahnbrechende Entwicklung der Assistenzsysteme

Der Mensch lenkt, das Auto denkt. Ganz so einfach ist es noch nicht. Aber Assistenzsysteme spielen in der Automobilindustrie eine immer bedeutendere Rolle. Derzeit testen Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Technik für das automatische Einparken von Autos auf öffentlichen Parkplätzen. Sie wollen erreichen, dass ein vom Fahrer abgestelltes Auto automatisch zu einem freien Stellplatz fährt und dort selbstständig einparkt. Per Smartphone soll das Auto später wieder zum Fahrer zurückkommen. BMW hat ein intermodales Routing-System entwickelt, das den Auto- und öffentlichen Personennahverkehr in Städten intelligent verknüpft, um schnell ans Ziel zu kommen. „Damit unterstützt BMW nachhaltige Mobilität“, so Leiter Verkehrstechnik bei BMW. Die Automobilindustrie setzt zunehmend auf die Entwicklung neuer Assistenzsysteme.

Bau der Teststrecken für autonome Autos

Was nach Science-Fiction klingt, könnte bald wahr werden: Immer mehr Automobilhersteller entwickeln Technologien, die autonomes Fahren ermöglichen. Im nordrhein-westfälischen Wuppertal wurde eine Teststrecke für selbstfahrende Autos gebaut. Schon Anfang 2016 waren dort die ersten Prototypen selbstständig unterwegs. Ob autobahnähnliche Abschnitte oder Stadtstraßen mit Ampeln, Kreiseln und Verkehrsschildern: Die Zukunft des Autofahrens wird unter realen Bedingungen erprobt. Immer mehr ähnliche Teststrecken sollen planungsgemäß entstehen. „Mit autonomen Fahrzeugen werden wir sicherer unterwegs sein“, sagen Autoexperten, „wir werden weniger im Stau stehen und erheblich Sprit sparen.“

Sonderspuren für Robotertaxis

Es werden sich ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln. Ein autonom fahrendes Taxi wird ein Viertel der Betriebskosten sparen. Schon 2025 könnten die ersten Taxis durch die Städte fahren, vorausgesetzt, dass die Städte dafür abgesonderte Bereiche schaffen, etwa Sonderspuren oder abgeschottete Stadtteile. Den Straßenverkehr, wie man ihn heute kennt, werden autonom fahrende Autos revolutionieren. Bis die autonom fahrenden Fahrzeuge flächendeckend durch die Straßen rollen, wird es aber etwas noch länger dauern. „Wir erwarten“, sagen Autoforscher, „dass vollständig autonom fahrende Autos in größerer Menge zwischen 2035 und 2040 zum Einsatz kommen werden.“ Das Ziel wird auch von der Bundesregierung unterstützt und gefödert.