千姿百态看德国·国情篇(汉德对照)
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Die Bevölkerung Deutschlands

In Deutschland lebten im Jahr 2015 mehr als 81,8 Millionen Menschen. Mit dieser Zahl gehört das Land zu den am dichtesten besiedelten Regionen Europas. Aber die Deutschen können damit nicht zufrieden und optimistisch sein, denn viele nun in Deutschland vorhandene gesellschaftliche Probleme sind schließlich auf den Bevölkerungsaufbau zurückzuführen. Es ist für die deutsche Regierung ein dringend zu lösendes Problem, diesen Aufbau so schnell wie möglich zu optimieren und damit ein Gleichgewicht zwischen allen Altersgruppen zu erreichen.

Die Bevölkerungsdichte

Im Jahr 2014 betrug die Bevölkerungsdichte in ganz Deutschland 227 Einwohner pro Quadratkilometer. Innerhalb von diesem Land ist München die statistisch am dichtesten besiedelte Großstadt mit 4.601 Einwohnern je km² vor Berlin mit 3.891 Einwohnern pro km². Hamburg als zweitgrößte Stadt Deutschlands beherbergt dagegen nur 2.334 Einwohner je km².

Auf der Ebene der Bundesländer ist Nordrhein-Westfalen mit 17,64 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte liegt bei 517 Menschen je km². Die größte Bevölkerungsdichte weisen die drei Stadtstaaten auf: In Berlin leben 3.891 Personen je km², in Hamburg sind es 2.334 Personen und in Bremen immerhin noch 1.578. Im flächenmäßig größten Bundesland Bayern leben im Schnitt 180 Menschen pro km². Die niedrigste Bevölkerungsdichte weist Mecklenburg-Vorpommern auf, hier leben durchschnittlich nur 69 Personen auf einem Quadratkilometer zusammen.

Drei Trends in der demographischen Entwicklung

Drei Trends sind kennzeichnend für die demographische Entwicklung Deutschlands: eine niedrige Geburtenrate, die steigende Lebenserwartung und die Alterung der Gesellschaft.

Im Jahr 1964 verzeichnete Deutschland die höchste Geburtenrate mit 1,357 Millionen Neugeborenen. Seit den 1970er-Jahren befindet sich die Geburtenrate der deutschen Bevölkerung auf einem konstant niedrigen Niveau (2014 gab es 715.000 Neugeborene). Seit 1975 liegt die Zahl der Geburten mit leichten Schwankungen bei etwa 1,3 Kindern pro Frau, deshalb ist die Kindergeneration seit 35 Jahren um etwa ein Drittel kleiner als die Elterngeneration - heute ist die Gruppe der 50-Jährigen doppelt so groß wie die der Neugeborenen.

Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung - für einen heute neugeborenen Jungen liegt sie in Deutschland bei 78 und für ein gerade zur Welt gekommenes Mädchen bei 83 Jahren. Diese zwei Faktoren wirken sich sicher auf den Altersaufbau der deutschen Bevölkerung aus. Im Jahr 2014 waren 27,4 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahren. Bis zum Jahr 2030 wird dieser Anteil voraussichtlich auf etwa 30 Prozent ansteigen. Statistischen Angaben zufolge hat Deutschland jetzt die älteste Bevölkerung in Europa und die zweitälteste der Welt - nur hinter Japan. Deutschland ist schon längst eine veralterte Gesellschaft.

Bemühungen der deutschen Regierung

Bei einer Fortsetzung sehr niedriger Geburtenraten, wie in den vergangenen vier Jahrzehnten, werden für Deutschland weitgehende soziale, ökonomische und geopolitische Problemstellungen vorhergesagt. Aufgrund der niedrigen Geburtenrate wird die Orientierung zu einer familienfreundlichen, kinder- und nachwuchsfördernden Gesellschaft mit Mehrkindfamilien als eine der gegenwärtigen Herausforderungen gesehen. Dafür hat die deutsche Regierung viele nützliche Maßnahmen getroffen sowie viele Rechte erlassen, wie z. B. das Mutterschutzgesetz und das Gesetz zum Elterngeld und zur Elternzeit, damit die gebärfähigen Eltern es leichter finden, eine Balance zwischen Familie und Beruf zu finden und sie mehr Kinder bekommen und erziehen möchten. Andererseits kommen mit der neuen Flüchtlingspolitik immer mehr ausländische Flüchtlinge nach Deutschland. Obwohl das deutsche Geburtendefizit durch den Zuzug von Migranten zum Großteil ausgeglichen werden kann, wird dieses Phänomen auch von vielen sozialen Missständen begleitet. Es kommen in Deutschland immer mehr Vergewaltigungen, Amokläufe, Morde, sogar Terroranschläge vor. Die deutsche Regierung steht vor neuen Herausforderungen.